Mit Sammlerstücken gegen die Krise? Hier erfährst du, wie Collectibles in Krisenzeiten wirklich performen und wie du sie dir ins Portfolio holst.
Egal ob Immobilienblasen, Pandemien oder Inflation – während sich Krisenzeiten meist besonders stark auf den Aktienmarkt ausschlagen, versprechen Sachwerte Stabilität ins Portfolio zu bringen.
Aber wie verhalten sich verschiedene Collectibles wie Kunst, Uhren, Whisky und Wein wirklich in unsicheren Marktphasen? Und können sie das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios optimieren? Wir haben die Zahlen und Fakten der letzten Jahre analysiert und für euch zusammengefasst.
Was ist damals passiert? Als Auslöser der Finanzkrise im Jahr 2008 gilt das Platzen der Immobilienblase in den USA. Aus der Immobilienkrise wurde eine Bankenkrise, die am 15. September 2008 ihren Höhepunkt erreichte: die Investmentbank “Lehman Brothers” meldete Insolvenz an und die Aktienkurse rauschten weltweit in den Keller. Infolge der Krise rutschten viele Länder, darunter auch Deutschland und die USA, in eine Rezession.
Während der Finanzkrise 2008 und der darauf folgenden Rezession fiel der amerikanische Aktienindex S&P 500, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, von Oktober 2007 bis März 2009 um 46,13%.
Und wie reagierte der Kunstmarkt? Sehen wir uns dazu den All Art Index von Art Market Research an. Dieser gilt als Maßstab für den globalen Kunstmarkt und bildet die Preisentwicklung von Tausenden Künstler:innen ab, deren Werke jeden Monat zur Auktion stehen. Während der Finanzkrise im Jahr 2008 stieg der All Art Index sogar rapide an, während der Kurs des amerikanischen Aktienindex S&P 500 einbrach und sich erst 2013 wieder erholte. Der Kunstmarkt hingegen verzeichnete erst 2009 einen leichten Einbruch, den er bereits 2011 wieder wettmachte. Während der größten Finanzkrise der letzten 15 Jahre korrelierte Kunst also nur in einem geringen Maße mit dem Aktienmarkt.*
Was ist damals passiert? Durch die weltweite Ausbreitung des Covid-19-Virus Anfang 2020 kam es an den Börsen vor allem im Februar und März 2020 zu größeren Kursverlusten. Bis August 2020 hatte der S&P 500 aufgrund der Coronakrise -34% eingebüßt. In der zweiten Jahreshälfte erholte sich ein Großteil der Kurse – so auch der S&P 500, der darauf im Jahr 2021 mehrere Allzeithochs erreichte.
Vergleicht man den All Art Index mit dem S&P 500 ist die einzige Korrelation der beiden Indizes in den letzten Jahren während der Coronakrise im Jahr 2020 zu beobachten. Hier brechen beide Kurse der Indizes ein, der All Art Index erholte sich jedoch viel schneller. Der Grund: Der Rückgang des All Art Index lässt sich auf die Covid-Maßnahmen zurückführen, da Auktionshäuser und Galerien in dieser Zeit schließen mussten und keine (öffentlichen) Verkäufe tätigen konnten. Somit wurden die fallenden Kurse durch die Corona-Einschränkungen bedingt und nicht durch die Coronakrise selbst.*
Der Kunstmarkt ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen, und auch die jüngsten Zahlen zum Verkaufsjahr 2022 sprechen für einen Fortgang dieses Trends.
Nach dem Branchenbericht von Artprice stieg der weltweite Umsatz aus Kunstauktionen im ersten Halbjahr 2022 um 8,8% (im Vergleich zum H1 2021) und erreichte 7,49 Milliarden US-Dollar – das fünftstärkste jemals verzeichnete Halbjahr auf dem Kunstmarkt, trotz einer weiteren Covid-Welle in China. Darüber hinaus zählt der Bericht weltweit eine Rekordzahl von Auktionstransaktionen und stellt eine wachsende Begeisterung für Werke von Künstler:innen aus der zweiten Hälfte des 20. und dem Beginn des 21. Jahrhunderts fest.**
Dieser Trend wurde im Mai diesen Jahres unterstrichen, als das Auktionshaus Christie’s das zweitbeste Kunstauktionsergebnis aller Zeiten erzielte: mit dem Verkauf von Andy Warhols Kunstwerk “Shot Sage Blue Marilyn” für unglaubliche 195 Millionen US-Dollar. Dies ist der zweithöchste Preis, der bei einer Auktion jemals für ein Kunstwerk erreicht wurde (der höchste war Leonardo da Vincis “Salvator Mundi” im Jahr 2017 für 450,3 Millionen US-Dollar) und das beste Ergebnis für ein Kunstwerk der Nachkriegszeit.
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Für den Markt gebrauchter Luxusuhren existieren 2008 weit weniger Daten und Quellen als heute. Daher ist es schwerer, einen direkten Vergleich zum Aktienmarkt zu ziehen als z. B. bei Kunst. Allerdings lässt sich feststellen, dass in Zeiten finanzieller Turbulenzen viele Anleger:innen lieber in Sachwerte investieren und nicht in volatile Aktien oder komplexe und riskantere Anlagen. So wurde zum Beispiel inmitten der Finanzkrise 2008 bei Christie’s in Genf die Briggs Cunningham Edelstahl Ref. 1526 für 4 Mio. CHF verkauft, bei einer Schätzung von 1,5 – 2,5 Mio. CHF.
2020/21 performten Luxusuhren inmitten der weltweiten Coronakrise außerordentlich gut. Sehen wir uns dazu den Overall Market Index von Watch Charts an. Dieser zeigt den durchschnittlichen Marktpreis von 60 Uhren der zehn umsatzstärksten Luxusuhrenmarken und gilt als ein Indikator für die finanziellen Trends auf dem Markt gebrauchter Luxusuhren. Der Overall Market Index stieg zwischen dem 2. Januar 2020 und 27. Dezember 2020 um +22%. Zur selben Zeit stieg der S&P 500 um +14,65%. zwischen dem 29. Dezember 2020 und 26. Dezember 2021 stieg der Uhren-Index sogar um +38,84% während der S&P 500 ein Plus von 26,78% verzeichnete. Luxusuhren übertrafen also in beiden Coronajahren den S&P 500, der nach dem Tiefpunkt der Pandemie seine beste fortlaufende 2-Jahres-Performance seit 1937 erzielte.
Die hohe Inflation und unsichere Marktlage in 2022 haben sich auch auf den Markt gebrauchter Luxusuhren ausgewirkt. Ein Grund: Investor:innen, mit kurzfristigem Anlagehorizont, die während des vergangenen Bullenmarktes (einem Markt mit steigenden Börsenkursen) in Luxusgegenstände investiert oder mit ihnen spekuliert hatten, ziehen sich jetzt eher zurück.
Das zeigt sich auch auf dem Overall Market Index von Watch Charts, der in den letzten Monaten (vom 09. Mai bis 07. September 2022) um -19% gesunken ist. Allerdings gibt es eine Ausnahme zu diesem Trend: seltene und limitierte (Vintage-)Uhren. Diese halten auf dem Gebrauchtmarkt auch in stürmischen Zeiten ihren Wert. Sieht man sich z. B. den Index der auf der Plattform Chrono24 für die Rolex Day-Date Ref. 18238 an (ein mittlerweile eingestelltes Modell aus den 90ern), hielt sich die Uhr im selben Zeitraum mit -3,35% relativ wertstabil. Der Watch Charts Index der Rolex GMT Ref. 1675, die ebenfalls nicht mehr hergestellt wird, erzielte im selben Zeitraum sogar eine Wertsteigerung von +15,1%.*
Auf der Suche nach langfristigen Wertanlagen, bleiben limitierte oder eingestellte Luxusuhren mit besonderen Merkmalen für Investor:innen und Uhren-Sammler:innen also auch in Krisenzeiten ein attraktives Investment. Diese Referenzen weisen in der Regel nicht dieselbe Volatilität auf wie ein Modell, das von kurzfristigen Anleger:innen gehandelt wird.
Dass der Markt dieser seltenen und wertvollen Vintage-Uhren weiter wachsen wird, unterstreicht auch ein Branchenbericht von Deloitte aus dem Jahr 2022. In diesem prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass gebrauchte Luxusuhren durch die Nachfrage von Millennials und Gen Z zukünftig sogar einen regelrechten Boom erfahren werden. So geht Deloitte davon aus, dass das Segment der Vintage-Luxusuhren bis zum Ende dieses Jahrzehnts um +75% wachsen und damit mehr als die Hälfte des Primärmarktes ausmachen wird. Der jährliche Umsatz mit gebrauchten Uhren soll von derzeit 20 Milliarden Franken bis 2030 auf 35 Milliarden Franken (ca. 35,5 Milliarden Euro) ansteigen.**** Gute Aussichten für Uhren-Enthusiasten also, die entweder bereits investiert sind oder überlegen, in diesen Markt einzusteigen.
Bis etwa 2008 war der Markt für feine Weine ein Nischenmarkt für passionierte Sammler:innen und findige Investor:innen. Trotz eingeschränkter Datenquellen lässt sich jedoch auch hier zeigen, dass Wein weit weniger von der Finanzkrise 2008 betroffen war als der Aktienmarkt. Während der S&P 500 im Jahr 2008 um -37% einbrach, sanken die Preise für feinen Wein nach dem Index des Auktionshauses Sotheby’s nur um -13.18%. Sotheby’s Burgunder-Markt Index stieg sogar um +0.48%. Insbesondere in den letzten 10 Jahren hat das Sammeln seltener Flaschen an Fahrt aufgenommen, wie die Whisky-Performance 2020/21 im nächsten Abschnitt zeigt.
Der Rare Whisky Icon 100 Index (der die Wertentwicklung von 100 ikonischen Sammlerflaschen erfasst) stieg 2020 um mehr als +15% und 2021 um +22%. Sammler-Whiskies aus Japan übertrafen diese Zahlen sogar noch: Der Japanese 100 Index japanischer Whiskies stieg 2020 um +24% und 2021 um ganze +34%.
Auch edler Wein verzeichnete in den Coronajahren starke Wertentwicklungen. Der Fine Wine 100 Index der Londoner Wein-Börse Liv-ex (der die Preisentwicklung von 100 der begehrtesten edlen Weine auf dem Sekundärmarkt darstellt) ist im Coronajahr 2021 um mehr als +23% gestiegen. Damit hat Wein besser performt als andere Investmentklasse wie Gold oder Aktien im selben Zeitraum.*
Der Markt für Wein und Whisky als Investment ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Laut dem Knight Frank Wealth Report 2022 verzeichneten edle Weine in den letzten 10 Jahren ein Wachstum von +137%.***** Besonders Whisky hat im letzten Jahrzehnt sowohl als Genussmittel als auch als Anlagemöglichkeit an Beliebtheit gewonnen. Der Rare Whisky Icon 100 Index ist seit Aufsetzen des Index im Jahr 2012 um +391% gestiegen. Dass dieser Trend sich fortsetzt, wird auch von dem prognostizierten Wachstum des globalen Whisky-Marktes gestützt. Im Jahr 2021 wurde der weltweite Whisky-Markt auf 79,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Angaben der Statistik Online-Plattform Statista zufolge soll er bis 2025 auf über 109 Milliarden US-Dollar wachsen.******
Sieht man sich die Performance der beiden Assetklassen 2022 an, unterstreicht diese die positiven Prognosen. Während die meisten Aktienindizes angesichts der Inflation, steigender Energiepreise, dem Ukraine-Krieg und Rezessionsängsten einbrachen, performen Wein und Whisky weiterhin im Plus. Der Rare Whisky Icon 100 Index stieg im Zeitraum zwischen dem 3. Januar bis 29. September diesen Jahres um +11,65% während der S&P 500 im gleichen Zeitraum -24,11% einbüßte. Und der Fine Wine 100 Index verzeichnete zwischen dem 3. Januar und 31. Oktober 2022 ein Plus von 7,5% während der S&P 500 um +20,93% fiel.*
Ein Blick auf die Performance von Collectibles während der jüngsten Krisenzeiten zeigt: Uhren, Kunst, Wein und Whisky können in Zeiten unsicherer Märkte eine Chance bieten, das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios zu verbessern, da sie historisch nur in einem geringen Maß mit dem Aktienmarkt korrelieren und auch in kritischen Marktphasen ihren Wert hielten.* Und nicht nur das: Auch die jeweiligen Zahlen und Prognosen für die zukünftige Entwicklung der hier besprochenen Collectibles verweisen auf ein weiteres Wachstum alternativer Investments.
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*Die Angaben beziehen sich auf die hist. Wertentwicklung und sind keine Indikation für die Zukunft.
**Artprice, 2022.
***inkl. MwSt., zzgl. Service Pauschale und Management Gebühr.
****Deloitte, 2022.
*****Knight Frank Wealth Report, 2022.
******Statista, 2022.