Der Timeless Marketplace wächst weiter. Diesen Monat haben wir einen besonderen Partner an Bord geholt: Amsterdam Vintage Watches (AVW). Das Familienunternehmen gibt es seit 1987 und gehört heute zu den bekanntesten Vintage-Händlern Europas.

Vor unserem ersten und bisher exklusivsten gemeinsamen Drop – der legendären Rolex Datocompax 6036 „Jean-Claude Killy“ – haben wir uns mit Jasper Lijfering, Inhaber und CEO von AVW, zusammengesetzt. Wir haben mit ihm über seinen Werdegang, den Vintage-Uhrenmarkt und die Frage gesprochen, was eine schöne Uhr von einer echten Investition unterscheidet.

Q: AVW ist heute einer der bekanntesten Namen für Vintage-Uhren. Wie hat alles angefangen und wie seid ihr dahingekommen, wo ihr heute steht?

Jasper: AVW ist ein Familienunternehmen mit einer Geschichte in zwei Kapiteln, geprägt von Generationen und unserer Weiterentwicklung als Marke. Drei Dinge sind dabei immer gleich geblieben: Qualität, Respekt vor der Geschichte und ein persönlicher Umgang mit unseren Kunden.

Meine Leidenschaft für Vintage-Uhren begann mit 16. Ich habe damals gemerkt, dass sich immer mehr Leute für Uhren interessieren, aber niemand diese Zielgruppe wirklich anspricht. Als ich den Laden übernahm, habe ich das geändert. Wir waren unter den ersten auf Instagram und YouTube, die sich mit einer offenen und direkten Art präsentiert haben, ganz anders als der konservative Markt.

Das kam gut an. Wir haben ein breites Publikum erreicht, vom Sammler bis zum Einsteiger, und auf dem Höhepunkt rund 10.000 Uhren pro Jahr verkauft. Heute konzentrieren wir uns bewusst auf die seltensten und wertvollsten Stücke mit echtem Sammlerwert.

Q: Jetzt steht unser erster gemeinsamer Drop bevor: die Rolex Datocompax Ref. 6036 „Jean-Claude Killy“. Was macht diese Uhr so besonders und warum ist sie ein spannendes Investment?

Rolex

Datocompax Ref. 6036 “Jean-Claude Killy”

Eine komplizierte Rolex klingt erst mal nach einem Widerspruch und genau das macht diese Referenz so besonders. In den 1950ern, der goldenen Ära von Rolex, hat sich die Marke kurzzeitig an mechanisch anspruchsvolleren Uhren versucht. Das Ergebnis war ein Modell, das nur in sehr kleiner Stückzahl produziert wurde und bald wieder eingestellt wurde, nach nur wenigen Hundert Exemplaren.

Rolex hat schnell gemerkt, dass seine wahre Stärke bei robusten, unkomplizierten Uhren liegt. Trotzdem bleibt diese Uhr unverkennbar eine Rolex: Das Oyster-Gehäuse und die sportlichen Proportionen sind ganz typisch. Aber wenn man genauer hinsieht, erkennt man, wie viel Mühe Rolex sich gegeben hat, um die Mechanik optisch zu unterstreichen, etwa durch die vertieften Stundenmarkierungen oder die Rolex-Krone.

Obwohl es nur wenige Exemplare gibt, unterscheiden sie sich untereinander. Dieses Stück hier ist besonders spannend: Französisches Zifferblatt („anti-magnetique“, „chronographe“), passende Scheiben und ein zeitgenössisches französisches Gay Frères-Armband. So eine Uhr in diesem Zustand heute zu finden, ist wirklich außergewöhnlich und macht sie sowohl sammelwürdig als auch zu einer starken Investment-Chance.

Q: Die Welt der Vintage-Uhren kann kompliziert und etwas überwältigend wirken. Woran erkennt man deiner Meinung nach den wahren Wert einer Uhr?

Es gibt drei Dinge, auf die ich immer schaue: Marke und Modell, Zustand und Originalität, und die Konfiguration, also die besonderen Details.

Marke und Modell sind klar. Klassiker verlieren nicht einfach so an Relevanz.Trends kommen und gehen, aber echte Ikonen bleiben. Dann der Zustand: Eine Uhr, die gut erhalten und komplett original ist, ist immer deutlich mehr wert. Ein ausgetauschtes Teil kann den Wert stark beeinflussen.

Und schließlich die Konfiguration. Manchmal ist es ein kleines Detail, das den Unterschied macht: ein bestimmtes Zifferblatt, besondere Zeiger oder eine seltene Gravur. Sammler wollen das Besondere, etwas, das schwer zu finden ist. Am Ende gilt: Rarität regiert.

Q: Wie hat sich der Vintage-Uhrenmarkt in den letzten zehn Jahren verändert und was wird in den nächsten 5 bis 10 Jahren wichtig sein?

Vor zehn Jahren war der Markt viel geschlossener, Wissen lag bei einem kleinen Kreis aus Sammlern und Händlern. Heute ist das komplett anders: Social Media, Events und Online-Communities haben den Markt transparenter gemacht. Käufer sind besser informiert.

Die Nachfrage hat sich ebenfalls verändert. Früher zählten vor allem große Marken, heute achten Sammler viel stärker auf kleine Details wie Zifferblattvarianten oder Originalteile. Die seltensten Stücke sind dadurch im Wert gestiegen, während gängigere Modelle stabil geblieben sind.

Für die Zukunft sehe ich das größte Potenzial in digitaler Transparenz und einer starken Infrastruktur für den Sekundärmarkt. Plattformen wie Timeless machen seltene Uhren zugänglicher, sicherer und liquider und öffnen so den Markt für noch mehr Menschen.

Q: Wie stark beeinflussen globale wirtschaftliche Faktoren den Uhrenmarkt?

Man sieht es besonders bei modernen Uhren. In Boomphasen, wie beim Krypto-Hype, steigen Ausgaben und Preise stark an. Kommt dann eine Rezession oder hohe Zinsen, kehrt sich das um: Sammler kaufen weniger oder verkaufen, und die Preise gängiger Modelle fallen.

Die seltensten und historisch wichtigsten Stücke bleiben dagegenrelativ stabil, weil Sammler mit langfristigem Blick sie auch dann erwerben. Kurz gesagt: Wirtschaftliche Schwankungen beeinflussen Liquidität und kurzfristige Preise, doch Rarität, Zustand und Originalität bleiben die Schlüsselfaktoren für den langfristigen Wert.

Q: Wie entscheidet ihr, welche Uhren ihr für Timeless auswählt, damit sie eine gute Investition und später leicht zu verkaufen sind?

Für mich läuft es immer wieder auf drei Dinge hinaus: Rarität, Zustand und Konfiguration. Und dann stelle ich mir eine wichtige Frage: „Wie viele potenzielle Käufer gibt es für diese Uhr?” Manchmal ist ein Stück extrem selten, aber so speziell, dass es am Ende kaum Interessenten gibt.

Wir achten deshalb darauf, Uhren zu wählen, die selten und schwer zu finden sind, aber gleichzeitig einen breiteren Käuferkreis haben. So stellen wir sicher, dass die Uhr auch später gut handelbar und liquide bleibt.

Q: Wie sollte man aus deiner Sicht sein Portfolio bei Timeless aufbauen?

Das kommt ganz auf die Risikobereitschaft an. Der große Vorteil von Timeless ist, dass man diversifizieren kann. Ich persönlich würde es so aufteilen: 50 % Blue Chips, etablierte Klassiker mit stabiler Nachfrage; 25 % sehr seltene, wertvolle Nischenstücke; 25 % außergewöhnliche, vielleicht missverstandene Uhren.

Q: Viele unserer Nutzer fangen gerade erst an zu sammeln. Welche drei Tipps würdest du ihnen geben?

Ich würde sagen: „School yourself before you fool yourself.“ Bildung ist extrem wichtig und heutzutage gibt es online unzählige Informationen. Sei dir nur bewusst, woher deine Infos kommen. Wenn jemand Ratschläge nur aus Eigeninteresse gibt, sind sie vielleicht nicht verlässlich. Das bringt mich zu meinem zweiten Tipp.

Auch wenn ich„Buy the seller“etwas übertrieben finde, steckt doch Wahrheit darin. Eine vertrauensvolle Beziehung zu einem Händler oder einer Plattform kann dir viele Fehler und Kopfschmerzen ersparen.

Mein letzter Rat: „Don’t fixate on the price.“ Du könntest zwei identische Rolex Submariner 5513 haben, die komplett unterschiedliche Werte haben. Zustand, ausgetauschte Teile, Provenienz usw. spielen eine riesige Rolle. Die günstigere Option ist nicht immer der bessere Deal.

Q: Zum Abschluss: Was war das spannendste Stück, das du je in den Händen hattest und warum?

Einer meiner liebsten Funde war eine Patek Philippe 2438/1R, ein ewiger Kalender aus den 1950ern.

Diese Referenz ist schon an sich sehr selten, aber in Roségold waren nur sieben Stück bekannt. Bis wir das achte gefunden haben – und es war das beste Exemplar von allen. Die Uhr kam direkt vom Sohn des ursprünglichen Besitzers, mit einer komplett dokumentierten Historie. Besonders aufregend war das individuelle Zifferblatt mit großen arabischen Ziffern, kombiniert mit blauen Stahlzeigern, vermutlich eine Sonderanfertigung, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Genau solche Geschichten machen das Sammeln von Vintage-Uhren so spannend.

DieRolex Datocompax Ref. 3036 “Jean-Claude Killy” droppt am 28. September um 18 Uhr. Markiere sie jetzt als Favorit für Early Access.

Rolex

Datocompax Ref. 6036 “Jean-Claude Killy”

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