Die bunte Welt der Yayoi Kusama

Yayoi Kusama hat mit ihren avantgardistischen Werken die Grenzen der traditionellen Kunstwelt überschritten und versetzt damit den internationalen Kunstmarkt ins Staunen. Doch was steckt hinter der außergewöhnlichen Künstlerin? Wir nehmen euch mit in Kusamas bunte Welt der Kürbisse, Polka Dots und Unendlichkeit.

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Das Leben einer visuellen Pionierin

Yayoi Kusama hat eine bewegte Lebensgeschichte, die ihre Kunst maßgeblich beeinflusste. 1929 in Matsumoto, Japan, geboren, wuchs sie in einer konservativen japanischen Familie auf. Bereits als Kind litt sie unter starken Halluzinationen: Kusama sah Punkt- und Netzmuster, die vom Boden über Tische bis an die Wände wanderten und sie fürchten ließen, sich darin aufzulösen.

Doch was zunächst als Schwäche schien, verwandelte Kusama in ihre größte Stärke: Eines Tages begann sie die Punktmuster zu malen und sie sollten später zu ihrem Markenzeichen werden.

Obwohl Kusamas Familie wenig begeistert von ihren künstlerischen Ambitionen war, begann sie mit 19 Jahren eine akademische Kunstausbildung. Das strenge Umfeld widersprach allerdings der freien Natur der jungen Visionärin – sie empfand es als dogmatisch und deprimierend. Im Alter von 28 Jahren zog sie nach New York, wo sie sich schnell einen Namen in der Kunstszene machte. Neben großen Namen wie Andy Warhol und Claes Oldenburg wurde sie Teil der aufstrebenden Pop-Art-Bewegung.

In den 1970er-Jahren kehrte Kusama nach Japan zurück und lebt seitdem aufgrund ihrer anhaltenden Halluzinationen in einer psychiatrischen Klinik. Hier arbeitet sie weiter an ihren Werken und schafft so eine Verbindung zwischen ihrer Lebensgeschichte und ihrem künstlerischen Ausdruck. Kusama bezeichnet ihre Arbeit als Selbsttherapie – als eine Chance, ihren Gedanken durch unendliche Wiederholungen zu entkommen.

Die Kusama-Kunst: Einzigartigkeit durch Wiederholung

Kusamas Stil ist unverkennbar und geprägt von wiederkehrenden Mustern und abstrakten Formen. Sie ist unter anderem für ihre Installationen und Skulpturen bekannt, die den Betrachter in ihre bunte und psychedelische Welt entführen. Die leuchtenden Farben und fluoreszierenden Elementen schaffen eine ganz eigene Atmosphäre. Ein charakteristisches Stilmittel ihrer Kunst ist die Wiederholung: Kusama wiederholt Motive und Formen wieder und wieder, um eine Art hypnotische Wirkung zu erzielen.

Ihre Werke werden häufig als abstrakter Expressionismus bezeichnet oder aufgrund der grellen Farben und lebendigen Formen mit Pop-Art in Verbindung gebracht. Tatsächlich identifiziert die Künstlerin sich selbst mit keiner spezifischen Bewegung und bezeichnet ihren ganz persönlichen Stil als “Kusama-Kunst”.

Von Kürbissen, Polka Dots & Unendlichkeit

Eines ihrer prominentesten Motive ist das Polka Dot-Muster – ein häufig erkennbares Element in vielen ihrer Kunstwerke. Kusama ist davon überzeugt, dass Punkte eine universelle Form sind, die in allen Kulturen und Zeiten vorkommt. Sie symbolisieren für die Künstlerin Unendlichkeit. Die beinahe obsessiven Punktmuster sind vor allem auf ihren Gemälden, aber auch in ihren bekannten “Infinity Rooms” zu finden.

In diesen Räumen sind der Boden, die Wände und die Decke meist komplett mit Spiegeln ausgekleidet, die Kusamas lebhafte Installationen vervielfachen. Dadurch entsteht ein visuelles Echo, das den Raum noch intensiver und magischer macht. Ebenso eindringlich wirkt das Polka Dot-Muster in Kusamas Pumpkin-Serie. Die abstrakte und gleichzeitig harmonische Anordnung der Punkte verschafft den leuchtenden Kürbissen eine illusionistische Tiefe.

Yayoi Kusama Hymn of Life (2015)
Yayoi Kusama – Hymn of Life (2015); Photo by Nick Night on Unsplash

Vom Garten an die Leinwand

Kusamas Faszination für Kürbisse geht auf ihre Kindheit in Japan zurück. Ihre Familie baute selbst Kürbisse an und Kusama fühlte sich von der lebendigen Farbe und einzigartigen Form angezogen. Doch ihr Bezug zu den sonderbaren Gewächsen geht über die nostalgische Kindheitserinnerung hinaus: Während die Halluzinationen von Punktmustern der jungen Künstlerin eher Angst einflößten, erwies sich die Kürbisform als beruhigendes Element, das ihr hilft, die Halluzinationen zu kontrollieren und sich mit der Welt um sie herum zu verbinden. Kusamas gepunktete Kürbis-Kunst steht damit sinnbildlich für die Verwandlung von Herausforderungen in etwas wunderschönes und kraftvolles.

Fazit

Yayoi Kusamas Kunst hat eine unvergleichliche Anziehungskraft, die Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. Sie hat es geschafft, eine eigene visuelle Sprache zu entwickeln, die sich in ihren Werken manifestiert. Mit ihrer Kunst gelingt es ihr, die Betrachter in ein anderes Universum zu entführen und sie in eine tranceartige Stimmung zu versetzen. Heute ist Kusama eine der einflussreichsten Künstlerinnen der modernen Kunstgeschichte und wird sicherlich noch lange Zeit einen wichtigen Platz in der Kunstwelt einnehmen.

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Yayoi Kusama Pumpkin

Yayoi Kusama Pumpkin MT, 1999

Yayoi Kusama Pumpkin

Yayoi Kusama Pumpkin GB-D, 2004


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