10.05.2024

In diesem Artikel:

“Zu unrecht unterschätzt” – Weinexperte Peter Irnich (Berghaus & Cie.) über Weißwein aus dem Burgund

Der Weinmarkt kann ebenso komplex wie faszinierend sein, doch ohne tiefgehendes Wissen ist es schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Viele Anleger stehen vor der Herausforderung, nicht genau zu wissen, welche Weine denn nun wirklich eine lohnende Investition sind. Besonders Weißweine aus Burgund werden oft übersehen, obwohl sie gerade jetzt eine hervorragende Anlagemöglichkeit bieten könnten.

“Bei Timeless verstehen wir, dass die Auswahl der richtigen Wein-Investition nicht nur Leidenschaft, sondern auch fundiertes Fachwissen erfordert. Unser Ansatz kombiniert sorgfältige Marktanalyse mit einem tiefen Verständnis für die Traditionen und das Anbaugebiet, um unseren Anlegern außergewöhnliches Wertsteigerungspotenzial zu bieten.”

– Malte Häusler, CEO Timeless Investments

Und dabei werden wir nicht zuletzt von unserem breiten Händler- und Expertennetzwerk unterstützt. In diesem Artikel teilt Peter Irnich, Geschäftsführer von Berghaus & Cie., sein Fachwissen rund um Weißwein aus dem Burgund mit euch.

Weinexperte Peter Irnich über Weißwein aus dem Burgund:

Stock Bild

Warum ist Weißwein aus dem Burgund so mythenhaft?

Peter Irnich:

Burgund gilt als die teuerste und exklusivste Weinregion der Welt. Hier werden Weine von Weltruhm geschaffen. Das wohl bekannteste Weingut der Region ist die Domaine de la Romanée Conti. Die Weine der Domaine werden gerne einmal für über 25.000 € pro Flasche gehandelt und sind damit noch teurer als der legendäre Pétrus aus Bordeaux. Die meisten Weininvestoren haben meist nur die roten Pinot Noirs aus dem Burgund auf ihrer Watchlist. Die weißen Burgunder, bereitet aus der Rebsorte Chardonnay, sind dabei häufig vollkommen zu unrecht unterschätzt. Weißer Burgunder aus Grand Cru Lagen, nicht zu verwechseln mit Weißburgunder (Pinot Gris), ist hervorragend lagerbar und braucht häufig über 10 Jahre, um das Trinkfenster zu erreichen. Ein Beispiel:

Domaine Leflaive, Chevalier-Montrachet Grand Cru 2016

Dieser Chevalier-Montrachet aus dem Hause Leflaive hat vom führenden Burgund Kritiker Allen Meadows (Burghound) eine sehr gute Bewertung von 94-97 Punkten bekommen. Das Trinkfester beginnt laut Meadows ab 2031. In den letzten 5 Jahren hatte dieser Wein einen Wertzuwachs von ca. 127,92 % – ein gutes Investment und dies obwohl 2016 im Burgund kein sehr gutes Jahr war. Bedenkt man, dass von diesem Wein nur ca. 3.000 Flaschen pro Jahrgang produziert werden, ist mit einer weiteren Wertsteigerung zukünftig zu rechnen.

Aber was macht weißen Burgunder nun so besonders?

Stock Bild

Peter Irnich:

Terroir

Das Terroir im Burgund ist einzigartig. Jeder Weinberg, jeder Winkel des Gebietes hat eine unterschiedliche Bodenzusammensetzung, Erdoberfläche und ein anderes Mikroklima. Die Winzer des Burgunds sind bekannt dafür, dass sie genau diese unterschiedlich Zusammensetzung in Ihren Weinen widerspiegeln möchten. Die kalkhaltigen Böden der Region sorgen für eine hervorragende Entwässerung und verleihen den Weinen eine ausgeprägte Mineralität. Darüber hinaus ermöglichen das kühle Klima und die gemäßigte Sonneneinstrahlung im Burgund eine langsame und gleichmäßige Reifung der Trauben, wodurch ihre Säure und ihre delikaten Aromen erhalten bleiben.

Weingüter

Die Weingüter in Burgund haben eine sehr lange Tradition. Seit dem 2. Jahrhundert wird dort Wein angebaut. Die Geschichte der Weingüter, bspw. Clos de Tart, reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie befinden sich meist seit Generationen im Familiensitz und so wird die Weinbaukunst von Generation zu Generation weitervererbt. Diese Weingüter verfügen oft über ein tiefes Verständnis für das Terroir ihrer Weinberge und wenden traditionelle Weinherstellungstechniken an, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Diese Kombination aus Erfahrung und Fachwissen führt zu Weinen, die sowohl die Einzigartigkeit des Landes als auch das Können des Winzers widerspiegeln.

Weinbereitung

Die Herstellung des burgundischen Weißweins wird oft romantisiert, da die Winzer tief im Einklang mit den Zyklen der Natur stehen. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung jedes Jahrgangs, da Temperatur-, Niederschlags- und Sonnenlichtschwankungen die Entwicklung der Trauben beeinflussen. Das Wetter gilt im Burgund als besonders einflussreich und dementsprechend ist jeder Jahrgang sehr sensitiv. Winzer überwachen diese Bedingungen genau und treffen Entscheidungen über den Erntezeitpunkt auf der Grundlage der Reife der Trauben und des gewünschten Weinstils. Verkostung und Assemblage sind ebenfalls äußerst intuitive Prozesse, bei denen sich Winzer auf ihre Sinne und Erfahrung verlassen, um Weine herzustellen, die die Essenz des Jahrgangs und des Weinbergs einfangen.

“Ich freue mich, dass wir unseren Anlegern diesen Monat die Chance geben können in einige der exklusivsten Weißweine zu investieren. Beginnend mit dem Domaine d’Auvenay Chevalier-Montrachet Grand Cru 2013, gefolgt von weiteren edlen Tropfen wie dem Batard-Montrachet Grand Cru 2015 bietet sich für unsere Investoren eine seltene Gelegenheit, solche Weine in das eigene Portfolio aufzunehmen.” 

Leonardo De Keersmaeker, Asset Manager bei Timeless Investments

Domaine d’Auvenay Chevalier-Montrachet Grand Cru 2013

  • Investitionschance: Der Referenz-Jahrgang 2011 hat in den letzten fünf Jahren um +1079,69% zugelegt (+63% pro Jahr). 
  • Geringe Produktion: Dieser Grand Cru wird auf 0,16 ha angebaut und produzierte nur 2 Fässer für den Jahrgang 2013, was ihn extrem selten macht.
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Warum ist Weißwein aus dem Burgund grundsätzlich ein gutes Investment?

Peter Irnich:

Sehr geringe Produktionsmengen

Von den meisten investmentwürdigen Weißweinen aus dem Burgund werden nur wenige hundert bis ein paar tausend Flaschen abgefüllt und somit sind diese Weine sehr rar. Die dem gegenüberstehende sehr hohe Nachfrage führt zu den hohen Preisen.

Lagerungsfähigkeit

Burgundische Weißweine aus Chardonnay reifen sehr elegant. Mit der Zeit können sie komplexe Aromen, Geschmacksrichtungen und Texturen entwickeln, was ihren Wert für Sammler und Weinkenner immens steigert. Investments in die besten Grand Crus lohnen sich daher sehr stark.

Prestige der Weingüter

Burgund ist die Heimat einiger der renommiertesten Weinproduzenten und Grand Cru Lagen der Welt, deren Namen auf dem Markt ein erhebliches Gewicht haben. Weine von angesehenen Weingütern wie Domaine de la Romanée-Conti, Domaine Leflaive, Domaine Coche-Dury oder Domain d’Auvenay erzielen oft Spitzenpreise und können mit der Zeit an Wert gewinnen.

Historische Wertentwicklungen

Auch wenn die Wertentwicklung in der Vergangenheit keinen Rückschluss auf zukünftige Ergebnisse zulässt, haben burgundische Weißweine im Laufe der Jahre ein starkes Investitionspotenzial bewiesen. Bestimmte Jahrgänge und Produzenten haben Anlegern, die Weitsicht hatten, sie frühzeitig zu erwerben, durchweg hervorragende Renditen beschert.

Kritikerbewertungen

Die Kritikerstimmen sind natürlich auch im Burgund sehr wichtig. Im Vergleich zu Bordeaux werden die Weine aus dem Burgund jedoch traditionell immer etwas schlechter bewertet, was jedoch keinen Bezug zur Investmentfähigkeit hat. So starten Investment-Weine schon ab ca. 90 Punkten.

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